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Recycling

Recycling

Recyclingmaterialien, sogenannte Sekundärrohstoffe, aus denen Zink recycelt wird, ergeben sich naturgemäß aus den Haupteinsatzbereichen des Werkstoffs. Über die Hälfte des weltweit erzeugten Zinks wird heute als Korrosionsschutz für Stahl eingesetzt. Weitere Anwendungen, aus denen Zink recycelt wird, sind Zinkdruckguss, die Verwendung als Legierungselement für Kupfer in der Messingindustrie sowie der Einsatz von Zinkblech an Dach, Fassade und in der Dachentwässerung. Zusammen machen diese gut 95 % des weltweit verarbeiteten Zinks aus.

Recycling-Verfahren

Die eingesetzten Verfahren, mit denen das Zink wieder nutzbar gemacht wird, sind so vielfältig wie die Herkunft der Sekundärrohstoffe.

Stahlschrott mit anhaftender Verzinkungsschicht wird in der Stahlindustrie eingeschmolzen. Bei den dazu erforderlichen hohen Temperaturen verdampft das Zink und wird im Stahlwerksstaub (EAF Dust) abgeschieden. Durch den pyrometallurgischen Wälzprozess wird der Zinkgehalt von 20 bis 30 % des Stahlwerksstaubs in einem sogenannten Wälzoxid auf über 60 % angereichert und so als Sekundärrohstoff in die Zinkindustrie zurückgeführt. Die weitere Verarbeitung zur Zinkgewinnung erfolgt dann in der hydrometallurgischen Primärzinkgewinnung.

Messingschrotte werden direkt in der Messingindustrie recycelt. Metallische Zinkschrotte werden in den Sekundärzinkschmelzwerken sortiert, geschreddert und zu Sekundärzink und Zinklegierungen verarbeitet. Spezielle Verfahren kommen beim Recycling von Zink aus Rückständen der Zinkverarbeitung zum Einsatz. Daraus werden auch direkt Zinkverbindungen, wie zum Beispiel Zinkoxid, hergestellt.

Zinkblech an Dach und Fassade hält bis zu hundert Jahre und länger. Wird ein Gebäude nach der Nutzungsphase abgerissen oder umgebaut, ist das Zink wieder ein wertvoller Rohstoff für die Zinkgewinnung.

Grundsätzlich wird auch in der Zinkindustrie zwischen Neu- und Altschrotten unterschieden. Neuschrotte wie Angüsse aus dem Zinkdruckgussbereich oder Verschnitt der Zinkblechherstellung werden vielfach inhouse, also im ganz kurzen Kreislauf, wieder der Wertschöpfungskette zugeführt. Alt- und Neuschrotte können immer wieder ein- bzw. umgeschmolzen werden – ein nachhaltiger Materialkreislauf.

Urban Mining

Neben den natürlichen Zinklagerstätten gewinnt das anthropogene Lager (Urban Mines) immer mehr an Bedeutung. Gemeint ist damit Zink, das durch Menschenhand heute in seiner Anwendung als Bedachungsmaterial, Fassadenblech oder Verzinkungsschicht auf Stahl seine Aufgaben erfüllt und nach vielen Jahrzehnten wieder für das Recycling zur Verfügung steht. Das Recycling von Zink ist eine effiziente Nutzung von Ressourcen und damit eine wichtige Ergänzung zur Zinkgewinnung aus Erzen. Über vier Millionen Tonnen Zink werden jährlich aus diesen so genannten Sekundärrohstoffen gewonnen.

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Initiative ZINK