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Futtermittel

Qualitativ hochwertiges Mischfutter durch Zink

Wie auch bei Menschen, ist Zink ein unerlässlicher Spurennährstoff für Tiere, welcher die gute körperliche Entwicklung, die Versorgung des Organismus und ein intaktes Immunsystem unterstützt.

Als Nutztiere werden Tiere bezeichnet, die vom Mensch zur Nutzung für Sport- und Hobbyzwecke aber auch für die Versorgung mit Lebensmitteln gehalten werden. Die Haltungsbedingungen und das Tierwohl ist dabei ein ständig diskutiertes Thema. Bei der Versorgung dieser Tiere mit Futtermitteln wird sehr sorgfältig vorgegangen, und die Produktion der Futtermittel wird durch externe Überwachungsinstitute auf der Basis von Qualitätsmanagementsystemen kontrolliert. Verfügbare Futterarten sind in der Regel auf das aktuelle Lebensalter der Tiere und den damit verbundenen Nährstoffbedarf abgestimmt. Nicht nur für die Nutztiere ist diese Sorgfalt wichtig, denn Futtermittel sind am Ende auch ein Teil der menschlichen Lebensmittelkette. Die Hinterlassenschaften von Nutztieren in Form von Stallmist oder Gülle finden sich als Düngemittel in unserer Umwelt wieder. Auch hier gilt es, dafür Sorge zu tragen, dass unerwünschte Inhaltsstoffe kein Risiko für den Boden und das Grundwasser darstellen.

An die Entwicklungsphase angepasstes Mischfutter

Nach Auskunft des Deutschen Verbandes für Tiernahrung e.V., benötigen Nutztiere wie Pferde, Kühe/Rinder, Schweine oder Geflügel in Deutschland jährlich etwa 73 Millionen Tonnen Futter in sogenannten Getreideeinheiten. „Das Tierfutter setzt sich dabei ungefähr zusammen aus rund 50 % Futterfrüchten und Nebenerzeugnissen, wie Gras (frisch, als Heu und Silage), Silomais, Zwischenfrüchte, Raufutter. Die andere Hälfte ist Mischfutter, hofeigenes Getreide sowie zugekaufte Einzelfuttermittel (BMEL/BLE, 2018/2019). Knapp 93 % dieser gesamten Menge stammen aus Deutschland. Der Importanteil von vor allem Ölkuchen und -schroten (insbesondere Sojaprodukte) und kleineren Mengen von Getreide beträgt gut 7 % und ist damit vergleichsweise gering. Die Rezeptur eines praxisüblichen Schweinemastfutters enthält etwa acht bis zwölf Rohstoffe (Weizen, Raps etc.) und circa 15 Zusatzstoffe (z. B. Spurenelemente, Vitamine).“

Die Qualität des Futters für Nutztiere ist gesetzlich geregelt. Dabei gilt für Futtermittel wie auch für Human-Lebensmittel mit dem „Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch – LFGB“ der gleiche Rechtsrahmen:
Es ist verboten, Futtermittel so herzustellen, dass bei ihrer Verfütterung (…) die Lebensmittel die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können oder für den Verzehr durch den Menschen ungeeignet sind. (§ 17 LFGB und die sog. EU-Basisverordnung (EG) Nr. 178/2002, Artikel 15).

Der Anteil von Mineral- und Spurennährstoffen im Mischfutter, das in einer Menge von jährlich ca. 24 Millionen Tonnen hergestellt wird, beträgt dabei etwa 2,6 % (2017/2018, Quelle: BLE/BMEL). Dieser Anteil umfasst essenzielle Spurenelemente wie z. B. Eisen, Kupfer, Selen und ebenfalls einen Anteil von Zinkoxid oder Zinksulfat.

Ausgewogene und artgerechte Ernährung ist auch für Tiere unerlässlich

Spurennährstoffe wie Zink sind für die Aufrechterhaltung zahlreicher physiologischer Prozesse notwendig und müssen in ausreichender Menge mit dem Futter aufgenommen werden, um Störungen der Tiergesundheit und der Leistungen zu vermeiden. Spurenelemente werden in einer futtermittelrechtlich zugelassenen Form insbesondere dann supplementiert, wenn
1.) für eine optimale Versorgung der Tiere die Elemente in unzureichender Menge im Futter enthalten sind,
2.) das Futter Stoffe enthält, die die Verwertung der Spurenelemente beeinträchtigen und
die Elemente in einer physiologisch schwer verfügbaren Bindungsform vorliegen.

Zinkhomöostase

Die Zinkhomöostase beschreibt die körpereigene Fähigkeit der Selbstregulierung der Zufuhr oder des Ausscheidens des lebenswichtigen Spurenelements Zink. Benötigt der Körper in bestimmten Phasen mehr Zink für die Bildung von z. B. Enzymen, Blut oder in Wachstumsperioden, wird die Zinkaufnahme aus der Nahrung durch den Körper selbstständig hochgefahren. Kommt es zu einem Überangebot an Zink aus der Nahrung, wird die Zinkmenge, die aktuell für die Körperfunktionen nicht benötigt wird, ausgeschieden. Dieser körpereigene Mechanismus funktioniert bei gesunden Menschen automatisch über Proteine im Körper, sog. Transporter-Proteine. Diese Proteine transportieren nur diejenigen Stoffe, welche der Körper in seiner momentanen Verfassung benötigt. Besteht ein höherer Bedarf an Zink, werden vom Körper mehr dieser Proteine eingesetzt. Besteht ein höherer Bedarf an Spurennährstoffen steigt, die Bioverfügbarkeit von z. B. Zink aus der eingenommenen Nahrung im Verdauungstrakt auf 100 %. Hält die Unterversorgung trotz entsprechend aktivierter Transporter-Proteine an, reguliert der Körper seine Funktionen nach Prioritäten – nicht lebensnotwendige Prozesse werden weniger mit Zink versorgt. Bei leichtem Zinkmangel treten deshalb nur kaum spürbare Symptome auf. Bei massivem Zinkmangel, z. B. durch Mangelernährung können schwerwiegende Funktionsstörungen und die Schwächung des Immunsystems in Form von Durchfallerkrankungen oder auch Lungenentzündungen auftreten.

Bei Tieren fällt Zinkmangel oft schon bei der Erscheinung von Haut und Fell oder an dem Zustand der Hufe auf – bei Menschen gibt es Parallelen in Form von Haarausfall und dem Zustand der Finger- und Fußnägel.
Schwere Zinkmangelerscheinungen können sogar zu Erblindung führen. Im Extremfall werden die letzten Zinkreserven für das bekannteste und wichtigste Zinkenzym, die Carboanhydrase, verwendet, welches die Atmung steuert.

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