Elektrochemisches Verfahren für den kathodischen Korrosionsschutz
Zink ist neben Nickel und Chrom eines der wichtigsten Metalle der Galvanotechnik.
Galvanisch abgeschiedenes Zink schützt Stahl vor Korrosion durch den so genannten kathodischen Korrosionsschutz, bei dem sich die Zinkschicht in Kontakt mit dem Eisenwerkstoff (beispielsweise durch Poren oder Risse in der Oberfläche infolge einer mechanischen Beschädigung) auflöst und damit die Auflösung des Eisenwerkstoffes verhindert.
Die Abscheidung erfolgt heute vorwiegend aus sauren und alkalischen Zinklösungen. Die üblichen Schichtdicken von galvanisch abgeschiedenem Zink liegen zwischen etwa 5 µm und bis zu 30 µm. Die Abscheidung erfolgt bei der galvanischen Verzinkung sowohl auf großen Teilen, die einzeln an Gestellen befestigt den galvanischen Prozess durchlaufen, als auch auf kleinen Massenteilen, die in Körben oder Trommeln bearbeitet werden. Auf diese Weise werden große Stückzahlen von Verbindungselementen (Schrauben, Nieten) vor allem für den Automobil- und Maschinenbau mit Zink beschichtet.
„Neben reinem Zink wird seit einigen Jahren in verstärktem Maße Zink-Nickel mit einem Nickelanteil von etwa 15% abgeschieden. Die Schicht besitzt eine höhere Härte und bessere Korrosionsbeständigkeit als reines Zink. Allerdings ist sie kostenintensiver, da Nickel deutlich teurer ist als Zink, die Handhabung teurer und höheren Chemiekosten höher sind. Daneben wird Zink-Eisen verwendet, das durch eine Nachbehandlung direkt im Anschluss an die galvanische Abscheidung gute Möglichkeit zur Herstellung von schwarzen Schichten bietet. Zink-Eisen ist zwar kostengünstiger als Zink-Nickel, aber auch weniger korrosionsbeständig und weicher.“,
[Quelle: Basiswissen Oberflächentechnik, WOTech 2015]