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Recyclingrate

Recyclingraten

Recyclingraten sind die Kennzahlen, an denen der Recyclingumfang eines Werkstoffs gemessen wird. Eine hohe Recyclingrate gilt grundsätzlich als gut. Aber Vorsicht: Der Teufel steckt auch hier im Detail. Das Umweltgremium der Vereinten Nationen, das United Nations Environmental Panel (UNEP), gibt in seinem Bericht „Recycling Rates of Metals – a Status Report“ einen systematischen Überblick über gebräuchliche Definitionen für Recyclingraten, die alle sinnvoll, in ihren Aussagen jedoch sehr unterschiedlich sind. Die gebräuchlichsten – der Recyclatanteil und die Verwertungs- oder auch End-of-Life-Recyclingrate – haben für Zink, ebenso wie für die anderen Materialien, die im Bausektor verwendet werden, eine große Bedeutung: Der Recyclatanteil weist den Anteil an recyceltem Material im Ausgangsprodukt aus. Mit der Verwertungsrate bezeichnet man den Anteil des Produkts, der nach dem Ende der Lebensdauer in den allgemeinen Wertstoffkreislauf zurückgeführt wird.

Eine geringe Verwertungsrate wäre ein Indiz dafür, dass das entsprechende Material nur zu einem geringen Anteil recycelt wird und dass offenbar viel verlorengeht. Ein geringer Recyclatanteil hingegen sagt aus, dass mehr Material benötigt wird, als an Recyclingmaterial zur Verfügung steht. Eine Aussage über Erfolg oder Misserfolg des Recyclings ist anhand des Recyclatanteils nicht möglich. Ein Recyclatanteil von 15 bis 25 % an der weltweiten Zinkerzeugung erlaubt also die Schlussfolgerung, dass Zinkrecycling die Primärzinkgewinnung sinnvoll ergänzt, sie jedoch nicht vollständig ersetzen kann.

Und wie steht es um den Erfolg des Recyclings in Europa? Weltweit beträgt die Verwertungsrate heute etwa 50 %. In Europa hingegen werden über 60 % des für ein Recycling verfügbaren Zinks auch tatsächlich recycelt – Tendenz steigend. Bei einzelnen Zinkanwendungen liegen die Verwertungsraten deutlich höher: Für Zinkblech beispielsweise, geht man wegen des hohen Altmetallwerts und der geringen Verluste von über 95 % aus.

                  

Zink im Kreislauf                                          

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