Ressourcenverfügbarkeit
Zink ist ein Werkstoff aus der Natur. Es ist eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste. Die Verfügbarkeit von Ressourcen ist umfassend exploriert und eine ausreichende Verfügbarkeit über die nächsten Jahrzehnte ist gesichert. Der Anteil an recyceltem Zink nimmt seit einigen Jahren kontinuierlich zu, wodurch der Einsatz von aus Erzen gewonnenem Zink (Primärzink) sukzessive reduziert werden kann.
Ressourceneffizienz
Zink ist ein effizientes Metall. In seinen vielseitigen Anwendungsbereichen wird eine lange Nutzungsdauer bei geringer Wartung erreicht. Von den seit Jahrzehnten hergestellten Zinkprodukten befinden sich noch heute ca. 60 % in der Nutzung. Nach der Nutzung kann das Material in den überwiegenden Anwendungsbereichen auf einfache Weise zurückgewonnen und zu neuen Zinkprodukten wiederverwertet werden – ein gelebter Werkstoffkreislauf seit Jahrzehnten mit wachsender Bedeutung. Zink wird nicht verbraucht, sondern gebraucht.
Energieeffizienz
Zink benötigt vergleichsweise wenig Energie bei der Herstellung. Ein Grund dafür ist der niedrige Schmelzpunkt von nur 419 C°. Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion sind in den letzten Jahren kontinuierlich Prozessoptimierungen und Innovationen umgesetzt worden. Der Anteil der erneuerbaren Energien an den Zink-Herstellungsprozessen steigt kontinuierlich – häufig noch beschränkt durch die Verfügbarkeit vor Ort. Die erneute Nutzung von Zinkprodukten nach einer ersten Nutzungsphase bedeutet eine Reduzierung des Energieeinsatzes von ca. 95 %.
Aktiver Klimaschutz durch Zinknutzung
Die Nutzung von Zink als dauerhafte Bekleidung von Fassaden und Dächer, der langlebige Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen durch Verzinken oder der funktionssichere Einsatz von Zinkdruckguss-Produkten sind aktiver Klimaschutz. Wo andere Materialien oder Produkte Reinigungs- und Wartungsintervallen unterliegen, besitzen Zinkprodukte nachhaltige Eigenschaften. Natürliche, schützende Zinkoberflächen sind langfristig beständig, der Wartungsaufwand gegenüber beschichteten Oberflächen wird bis zu ca. 70 % reduziert – das spart Energie, reduziert Treibhausgase, vermeidet den Eintrag von Mikroplastik und schont das Budget.
Ein berühmtes Beispiel hierfür: – seit Anfang des 19. Jahrhunderts schmücken langlebige Zinkdächer das Stadtbild von Paris.
Urban Mining – Klimaschutz durch Zinkrecycling
Das Ökoinstitut hat im Auftrag der Initiative Metalle Pro Klima im Juli 2016 eine Studie zu CO2-Einsparpotenzialen durch das Recycling von NE-Metallen in Deutschland veröffentlicht. Neben den Klimavorteilen durch das aktuelle Recycling wurde auch das Potenzial für zukünftige Einsparungen ermittelt, die sich aus dem Recycling der NE-Metalle ergeben, welche heute im Gebrauch und damit im sogenannten anthropogenen Lager sind.
Die Ergebnisse der Studie sind unter anderem: Das Recycling von Aluminium, Kupfer, Zink, Blei und Nickel trägt mit jährlich mehr als 7 Mio. Tonnen eingesparter CO2-Emissionen wesentlich zur Klimaschonung bei.
Metalle akkumulieren in Metalllagern. Absolut betrug das NE-Metalllager in Deutschland im Jahr 2014 rund 76,5 Mio. Tonnen. Dies entspricht rund 950 kg NE-Metalle pro Einwohner. Auf Basis durchschnittlicher Schrottpreise stellt das anthropogene Lager 2014 einen Gesamtwert von rund 132 Mrd. Euro dar. Pro Einwohner entspricht dies 1.656 Euro.
Das NE-Metalllager (Aluminium, Kupfer, Zink, Blei und Nickel) in Deutschland wächst bis 2050 schätzungsweise auf rund 130 Mio. Tonnen bzw. gut 1600 kg NE-Metalle pro Einwohner. Auf Basis heutiger Schrottpreise stellt das Lager 2050 insgesamt einen Wert von rund 245 Mrd. Euro dar, pro Einwohner entspricht dies etwa 3.065 Euro.
Durch eine Kompletterschließung des NE-Metalllagers durch Recycling, Stand 2014, könnten Treibhausgase in einer Menge von rund 390 Mio. Tonnen eingespart werden. Für das anthropogene Lager im Jahr 2050 bedeuten das ein Einsparpotential von rund 634 Mio. Tonnen. Letztere Zahl entspricht z. B. dem gut 3,9-fachen der aktuellen CO2-Emissionen des Verkehrsbereichs in Deutschland.
Das ökonomische Recycling von Zink leistet zu diesen Erfolgen der NE-Metallindustrie wichtige Beiträge. In vielen Fällen ist das Recycling von Zink energetisch günstiger und damit klimaschonender als die Gewinnung von Zink aus Erzen.