Ökobilanzen und Umweltproduktdeklarationen
Über die Eigenschaften von Zink und die Rahmenbedingungen für die Gewinnung, Herstellung, Verarbeitung und das Recycling liegen umfassende wissenschaftliche Erkenntnisse und Nachweise vor. Bei der Bewertung von Werkstoffen sollte immer eine Gesamtsicht auf die Werkstoffeigenschaften erfolgen, der Vergleich von Teileigenschaften ergibt ein verfälschtes Bild. Für die Bewertung von Werkstoffen und im Weiteren von Gesamtprodukten bis hin zu vollständigen Gebäuden, benötigen Designer, Konstrukteure, Planer und Architekten zuverlässige und gesicherte Daten.
Neben der Einführung von Qualitäts- und Umweltmanagementsystemen gemäß ISO 9001 und ISO 50001 oder auch EMAS, haben viele Unternehmen für ihre Produkte Umweltproduktdeklarationen (EPD-Environmental Product Declaration) erstellen lassen. EPDs unterscheiden sich von anderen Deklarationssystemen durch ihren Umfang und eine externe Prüfung der Daten. Für Bauprodukte sind EPDs über die Webseiten der Hersteller oder bei dem“ Institut Bauen und Umwelt e. V.“ (IBU) einsehbar.
Die Grundlage bildet die DIN EN ISO 14044. Mit diesem „Werkzeug“ werden die möglichen Auswirkungen eines Produktes, eines Verfahrens oder einer Tätigkeit auf die Umwelt bewertet – und zwar gerechnet auf den gesamten Lebenszyklus. Zudem werden „Inputs“, also z. B. eingesetzte Rohstoffe, Energieaufwand sowie die „Outputs“, sprich die Emissionen in Luft, Wasser und Boden, berücksichtigt. Bei Zink, wie auch bei anderen Metallen ist dabei das Recyclingpotenzial von besonderer Bedeutung. Es wird als Gutschrift in der Ökobilanz berücksichtigt.